ein Projekt der E.S.O.
KONZERTANT-SZENISCHE  OPERETTE 
 

 

Es ist unbestritten, dass die eigentliche Präsentation des Genres Operette einer einfallsreichen, intelligenten und geschmackvollen Ausstattung bedarf. Diese ist jedoch mangels Operetten-Theatern bzw. ausreichenden Etats ohne staatliche Kulturförderung fast nicht mehr darstellbar. Die nachfolgend beschriebene konzertant-szenische Darstellung der Werke macht deshalb zugunsten des Erhalts derselben aus der Not die notwendige Tugend. Ist es nicht interessanter und genussvoller, sich optisch in eine Operettenwelt mittels seiner eigenen, in der Phantasie entstandenen Optik hinein zu versetzen, anstatt sich durch geschmacklose und kitschige, billige Dekorationen in der eigenen Phatasie behindern zu lassen? - Es sei in diesem Zusammenhang angemerkt, dass der hier benutzte Begriff "billig" nichts mit Geldmangel zutun hat, denn auch eine gute und geschmackvolle Operetten-Dekoration bzw. -Ausstattung muss nicht unbedingt teuer sein, was allerdings das entsprechende künstlerische und fachliche Handwerk voraussetzt. Aber leider müssen wir heute auch den Mangel dieser Qualitäten - nicht nur bei der Operette - zur Kenntnis nehmen.

Wir befinden uns im Konzertsaal. Das Orchester wird zum Mittelpunkt der Veranstaltung. Es nimmt den ihm gebührenden Platz auf der Bühne ein. Die musikalische Bearbeitung nähert sich so weit wie möglich dem Original des Komponisten. Über die Jahre überlieferte musikalische Striche werden nach Möglichkeit geöffnet, wodurch musikalisch hochwertige Kompositionen dem Zuhörer nicht selten zum ersten Mal erfolgreich zu Gehör gebracht werden.

Die Spiel-Handlung findet um das Orchester herum auf den Ebenen statt, die der Konzertsaal vorgibt. Nur wenige, gezielt eingesetzte Requisiten setzen die Phantasie des Zuschauers in Gang. Sie lassen dadurch im Kopf des Betrachters eine weitaus aufwendigere, individuellere und vielleicht auch logischere Inszenierung entstehen. Der heutigen Wahrnehmung angeglichen werden die Dialoge und Handlungsabläufe der jeweiligen Operette. Es werden dem Werk getreu Längen erkannt, entfernt und umformuliert, wobei grösster Wert darauf gelegt wird, Witz und Gefühl, dem Genre entsprechend und am richtigen Platz, zu erhalten.

Der Star ist nicht der Künstler, sondern die Operette! Die Besetzung der Sänger und Schauspieler richtet sich nicht nach mehr oder weniger bekannten Namen, sondern nach der erforderlichen künstlerischen Qualität. Es wird besonderer Wert darauf gelegt, das jeweilige Ensemble so zu mischen, dass sogenannte Profis, d.h. Künstler, die bereits an anderen Häusern die jeweiligen  Rollen gespielt haben, und junge, gerade "fertige" Musik- und Theaterstudenten sich zusammenfinden. Dadurch besteht für junge Künstler die Möglichkeit, sich an den älteren zu orientieren und zu lernen.

Zur Information sei zum Abschluss noch darauf hingewiesen, dass diese Konzeption bereits in den 80er/90er Jahren in der Philharmonie Köln mit grösstem Erfolg bei Presse und Publikum durchgeführt wurde. In der selben Form wurden die Operetten "Bettelstudent" und "Csárdásfürstin" im Jahr 2001 im Nikolaisaal Potsdam mit Wiederholung im Kleistsaal Frankfurt-Oder höchst erfolgreich zur Aufführung gebracht.

Durch die nicht mehr vorhandenen Operetten-Theater "Metropol" und "Theater des Westens" hat Berlin keine Operetten-Bühne mehr. Nach wie vor jedoch gibt es ein sehr grosses Operetten-Publikum in Alt und Jung, welches die Säle der verschiedensten Konzerte in diesem Genre füllt. Um eine nun über 150 Jahre beliebte Bühnenkultur zu erhalten und ganz besonders  d i e  Berliner Operettenkultur, ist das hier beschriebene Konzept als Marktlücke im kulturellen Angebot der Stadt zu sehen. Auch ganz besonders für den Berlin-Tourismus ist es eine besondere und klingende Identifikation beim Besuch der Stadt Berlin. Gerade die Berliner Operette mit ihren unzähligen Melodien und Texten hat die Stadt national und international geprägt. "Solang noch Untern Linden", "Das ist der Frühling von Berlin", "Das war in Schöneberg im Monat Mai" etc., etc. Alle diese Evergreens stammen aus Bühnenwerken, die in Berlin zur Uraufführung gelangt waren und die aus Berlin in die Welt gingen.

ein Projekt der E.S.O.
G A L A - S O I R E E 
D E R  O P E R E T T E

EINE VERANSTALTUNG ZUR FÖRDERUNG VON NOCH UNBEKANNTEN KÜNSTLERN UND ZU UNRECHT VERGESSENER WERKE UND MELODIEN

Es ist leider eine Tatsache, daß es in Deutschland - und sogar weit darüber hinaus - fast keine Theater mehr gibt, die sich vorrangig der Operette widmen. Das bedeutet, daß talentierten und an diesem Fach interessierten Künstlern fast keine Möglichkeiten zur Entwicklung einer Karriere, die international anzustreben wäre, geboten werden können.  Junge Künstler können nach der Opern- oder Musical-Ausbildung an der Hochschule für Musik (Ausbildung im Fach Operette nicht vorhanden) an einem so genannten Mehrspartenhaus in den kleineren und mittleren Häusern ihre praktischen Erfahrungen sammeln, indem sie Musiktheater in den Sparten Oper,  Operette und Musical praktisch kennen lernen.  Sobald sich ein junger Künstler im Fach Operette wohl fühlt und sich darin auch in seinem Theater einen Namen gemacht hat, sollte er eigentlich die Möglichkeit bekommen, diese Erfahrungen an größeren Häusern und  danach international zu erweitern. Wegen der jedoch nicht vorhandenen Theater ist es so, daß junge und auch erfahrene Künstler in der "Provinz" ein Schattendasein erleiden müssen, ohne die Chance zu erhalten, sich im Rampenlicht des überregionalen und internationalen Publikums und damit auch der Medien präsentieren zu können.

Bezüglich der zu Unrecht vergessenen Werke der Operette ist es leider so, daß durch die seit Jahrzehnten reduzierten Möglichkeiten, solche Werke aufzuführen, nach und nach hervorragende, ehemals beliebte und erfolgreiche Operetten aus dem Standard-Repertoire verschwunden sind.

Es wird sich um einen Abend handeln, dessen musikalisches Programm mit einem großen Orchester, Dirigent, Moderator und ca. 4 Solisten durchgeführt wird. Um einen eleganten und klassischen Abend auszurichten, wird ein Gala-Diner, gesponsert durch eine qualitätsvolle Gastronomie-Firma, an einem renommierten Ort in Berlin - des europaweiten zentralen Operetten-Standortes - geboten werden. Dazu werden  Persönlichkeiten aus den Bereichen Kultur, Politik und Wirtschaft geladen werden. 

                                                              

ein Projekt der E.S.O.

OPERETTEN-TRITSCH-TRATSCH-ETCETERA

Die E.S.O. wird in Berlin eine Veranstaltung einrichten, die in Form eines erweiterten "Stammtisches" mit oder ohne musikalische Darbietungen informativ und unterhaltend inszeniert wird. Es finden statt Diskussionen und Informationsaustausch über Operette sowie auch über kulturpolitische Themen des Musiktheaters und damit zusammenhängende Projekte.

Der erste Operetten-Stammtisch der E.S.O. fand am 25. Oktober 2005 in Dresden statt.

Der Termin und Ort für die nächste Veranstaltung in Berlin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

                                                  

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